Aktivierung SolidWorks - Mögliche Probleme und deren Ursachen

Erstellt von Walter Essler, Geändert am Do, 12 Okt, 2023 um 10:34 VORMITTAGS von Walter Essler


Die Lizenzierung von SolidWorks erfolgt (abgesehen von der Cloud-basierenden Aktivierung/Lizenzierung bei SolidWorks Connected) mittels einer lokalen proprietären ComputerID und deren Verknüpfung mit der Seriennummer über den ActivationServer von SolidWorks.

Die Seriennummer kann im Normalfall nur mit einer einzigen ComputerID verknüpft werden, 

damit wird eine unzulässige Mehrfachaktivierung der Lizenz verhindert.

Wenn die Lizenz/Seriennummer auf einen anderen Rechner übertragen werden soll oder die Lizenz auf einem neuen Rechner installiert werden soll, so muss der Anwender zuvor die Lizenz vom aktiven Rechner zurückgeben – dh. es muss eine Deaktivierung durchgeführt werden. 

Siehe hierzu auch folgenden Artikel:
https://support.cad.at/de/support/solutions/articles/101000442077-standalone-lizenz-auf-mehreren-rechnern-verwenden

 
Probleme bei neuerlicher Aktivierung 

(abgesehen davon - man hat vergessen die Lizenz am aktiven Rechner zuvor zu deaktivieren ) 

sind nach Versionsupdates oder Transfer der Lizenz zwischen verschiedenen Rechnern oftmals einer gegenüber der ursprünglichen Erstaktivierung geänderten ComputerID geschuldet

(typische Fehlermeldung: Activation count exceeded)

Siehe hierzu auch folgenden Artikel:
https://support.cad.at/de/support/solutions/articles/101000445991-meldung-aktivierungsanzahl-überschritten-activation-count-exceeded-


Welche Szenarien können zu einer Änderung der Computer-ID führen?
 

  • Eine Schlüsselkomponente für die Aktivierung von SolidWorks ist die Computer-ID.
    Diese Referenzzeichenfolge wird primär aus folgenden Betriebssystem- und Hardwareparametern berechnet:

    - Prozessor
    - Hauptplatine
    - Netzwerkkarte
    - Speicher/Festplattenlaufwerk

    Wenn eine dieser Hardwarekomponenten ausfällt oder geändert wird, ist mit einer geänderten ComputerID zu rechnen -> vor Tausch Lizenz deaktivieren, bei Defekt Planet-Support kontaktieren

     
  • Eine Änderung in der Art und Weise, wie der Computer eine Verbindung zum Netzwerk herstellt (z. B. ein Laptop, der an ein USB-C-Dock angeschlossen wird). Die Nutzung einer Dockingstation-Verbindung kann dazu führen, dass eine oder mehrere der integrierten Netzwerkkarten deaktiviert werden und somit für die Berechnung der Computer-ID nicht mehr zugänglich sind.

    z.B.:
    Erfolgt die Netzwerkanbindung über eine DockingStation ergibt sich oftmals eine andere ComputerID als bei Verwendung über den rechnereigenen LAN-Anschluss … 

    -> selbige Konstellation wie bei vorhergehender Aktivierung herstellen

     
  • Die Funktion „Zufällige MAC-Adresse“ unter Microsoft Windows 10 und die anschließende Verwendung mit drahtlosen Netzwerkkarten kann kurz nach dem Starten des Computers zu einer Änderung der Computer-ID führen.
    Dieses Problem kann durch Deaktivieren dieser Funktion vermieden werden – siehe Knowledge Base-Artikel QA00000121090 und diese Seite als Referenz:
    https://support.microsoft.com/en-us/windows/how-to-use-random-hardware-addresses-in-windows-ac58de34-35fc-31ff-c650-823fc48eb1bc

     
  • Verwendung eines entfernbaren (z. B. USB-basierten) Netzwerkadapters, beispielsweise nach Ausfall/Entfernung einer internen Netzwerkkarte. Eine lösbare Verbindung kann nicht als Grundlage der Computer-ID herangezogen werden.

     
  • Neuformatierung des Computers, wodurch eine Lizenz weiterhin mit einem Computer verknüpft bleibt, auch wenn SOLIDWORKS-Aktivierungskomponenten nicht mehr installiert sind.
    (Normalerweise ändert eine Neuformatierung in der Regel die Computer-ID nicht - kann aber vorkommen)
    -> vor Neuinstallation des Systems, SolidWorks deaktivieren
     
  • Option "Übertragung per Mail" der Lizenzinformationen bei Deaktivierung/Aktivierung
    Es ist bekannt, dass Netzwerk-/E-Mail-Sicherheitsdienste von Drittanbietern, einschließlich Spam-Filter, die Formatierung der Aktivierungsantwortdatei stillschweigend ändern können.

    Der im Knowledgebase-Artikel QA00000116262 beschriebene Prozess kann verwendet werden, um unerwartete Änderungen der Aktivierungsantwortdatei durch Dritte zu verhindern und so die Aktivierung des Clients zu ermöglichen.

     
  • Installation einer BetaVersion
    hier kann eine modifizierte Systemabfrage zur Anwendung kommen. Aus diesem Grund wird seitens SolidWorks auch empfohlen KEINE Beta-Versionen auf im kommerziellen Betrieb befindlichen SolidWorks Arbeitsplätzen zu installieren. Eine freigegebene Vollversion berücksichtigen normalerweise derartige Änderungen an der ComputerID.

    (allerdings kann auch eine aktualisierte Version von SolidWorks aufgrund geändertem Code mit dem die ComputerID generiert wird eine Änderung hervorrufen …)

     
  • Der Computer ist eine virtuelle Maschine (VM)
    und das Betriebssystem wird von einem Hosting-Server auf einen anderen verschoben.
    Die Computer-ID wird sowohl anhand der Betriebssystemdaten als auch der zugrunde liegenden Hardware generiert. Durch das Verschieben der virtuellen Maschine zwischen Hosts kann sich die Computer-ID ändern.
    In dieser Situation wie folgt korrigieren:
    -> Verschieben der VM zurück auf den ursprünglichen Host - Deaktivieren der Lizenz - Verschieben des Server auf den neuen Host - Aktivieren der Lizenz

     
  • Es besteht auch die Möglichkeit dass am Clientcomputer eine andere ComputerID angezeigt wird als jene die am ActivationServer aufgezeichnet wird. Für die Aktivierung verwendet SolidWorks verschiedene Berechnungslogiken um eine Blockierung der Lizenz bei einem Update auf eine neue Version zu vermeiden. Manchmal kann die ID für den selbigen Computer daher abweichen,
    kontrollieren kann man dies vor einer Deaktivierung/Übertragung indem man zuvor nochmals die Aktivierung aufruft. Am Activationserver kann die übertragenen ComputerID verglichen werden. -> Planet-Support kontaktieren

     
  • Es treten auch vereinzelt Fälle auf, wo einige MS Windows Updates zu einer Änderung der ComputerID geführt haben

     
  • Probleme mit dem FlexNet Lizenzierungsdienst
    Die Computer-ID ist eine eindeutige, proprietäre ID, die vom FlexNet-Lizenzierungsdienst verwendet wird. Es muss sichergestellt sein, dass der FlexNet-Lizenzierungsdienst aktiviert und korrekt konfiguriert ist:

    Systemsteuerung > System und Sicherheit > Verwaltung > Dienste.
    Hier nach folgenden Diensten suchen „FlexNet Licensing Service“ und „FlexNet Licensing Service 64“.
    Die Eigenschaften beider Dienste kontrollieren und sicherstellen, dass als Starttyp „Manuell“ angegeben ist.

     
  • Möglichkeiten zum Anzeigen der aktuellen ComputerID

    Standalone-Lizenz:
    Unter SolidWorks > Hilfe > Lizenzen anzeigen.
    auf „Info“ klicken.

    Netzwerklizenz:
    Auf dem Lizenzserver die SolidNetWork License Manager Server-Anwendung ausführen.
    In der Registerkarte „Serververwaltung“ auf „Modifizieren“.
    auf „Info“ klicken.

    Die Computer-Kennzahl entspricht der aktuellen ComputerID

    Ein Bild, das Text, Screenshot, Website, Webseite enthält.

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